ALFONS PAQUET – Forschung

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DIE PAQUET-FORSCHUNG IM AUFWIND

Die ersten 5 Jahrzehnte nach seinem Tod rückte Alfons Paquet unaufhaltsam auf in den undankbaren Rang eines „zu Unrecht vergessenen“. Immer wieder kamen einzelne verstreute Aufsätze und Publikationen heraus, die aber kein nachhaltiges Interesse an Leben und Werk des Autors hervorzurufen vermochten. Paquet war auch ein Opfer der Blockkonfrontation nach dem zweiten Weltkrieg. Erst nach 1989 erschienen viele seiner Fragestellungen wieder aktuell. Und plötzlich regte sich das Interesse.

Rund um den Forschungsverein Moderne im Rheinland und Prof. Dr. Cepl-Kaufmann (Düsseldorf) mit ihren Schülerinnen Sabine Brenner und Martina Thöne sind in den letzten Jahren eine Reihe wichtiger Arbeiten zu Paquet und seinem Umfeld auf den Weg gebracht worden. Zuletzt ist eine umfassende Monographie Cepl-Kaufmanns - überhaupt die erste - über den Bund Rheinischer Dichter erschienen.

Gerd Koenen befasste sich intensiv mit Paquets Blick auf das revolutionäre Rußland, Irmgard Heidler entdeckte Paquet im Kontext des für die deutsche Kulturgeschichte des 20. Jahrhunderts wichtigen Verlegers Eugen Diederichs. Paquets reichhaltige Beiträge zur deutschen Literatur- und Kulturszenerie der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts rückten in das Interesse von Forschern aus ganz unterschiedlichen Richtungen: sein Blick als Reiseschriftsteller und intimer Kenner des „Ostens“, sein lange unterschlagener Beitrag zu den dramaturgischen Innovationen Erwin Piscators oder last not least sein Versuch einer auf den Rhein mit seinen städtischen Ballungsräume gründenden europäischen Utopie.

Oliver M. Piecha sichtete den Nachlass und promovierte 2004 mit einer biographischen Arbeit über Paquet, die Publikation einer ersten vollständige Biographie Paquets ist in Vorbereitung.

So lange wie Paquet vergessen bliebe, so überraschend sind nun die Funde, die sich nun plötzlich auftun: 2001 etwa konnte nach neu aufgefundenen Materialien die umfangreiche Mitarbeit Paquets an dem ersten abendfüllenden deutschen Tonfilm, Walter Ruttmans Melodie der Welt, nachgewiesen werden. Der Film wurde mit einer Einleitung von Oliver M. Piecha und einer Lesung durch einen Enkel des Dichters für das Deutsche Film Institut im Frankfurter Filmmuseum und im Wiesbadener Archivkino Caligari gezeigt.

Frankfurt eine Rheinstadt?

Bild Frankfurt 14.6.2002

2002 trafen sich die Paquet-Forscher zu einem Symposion im Frankfurter Institut für Stadtgeschichte. Die Vorträge sind 2003 in einem Tagungsband erschienen, der sich als Überblick zu den beeindruckend vielfältigen mit Paquet verbundenen Themenfeldern und neuen Forschungen seit den neunziger Jahren, die zu einer Reihe Publikationen führen werden, bzw. bereits geführt haben, empfiehlt.

 

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