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ZUR RUSSISCHEN REVOLUTION

„Rußland ist jetzt so grell wie möglich. Reiner Expressionismus, die grellsten Farben. Die traumhaftesten Ausschnitte, Perspektiven hart nebeneinander; Torturschreie, Aufbäumen, Feuerquirle.“
(Tagebucheintragung vom 31. 7. 1918)

„Mitten auf den Plätzen stehen Tribünen, verkleidet in Pierrotstoffen, in ekstatischen Blättermustern. [...] Die Balkone des Gouverneurspalastes tragen wehende, rote Fahnen; von allen Fenstersimsen hängt in ewiger Wiederholung das unheraldische Wappen der wildesten Republik: die von der Sichel gefaßte Ähre auf runden, menningroten, karmensinfarbenen und weißen Skythenschildern. Der Bauzaun eines unvollendeten großen Eckgebäudes nicht weit davon bietet eine Bretterfläche, die sich bis in die Nebenstraße fortsetzt; Kandinski mit seinen Schülern hat diese Fläche entdeckt und in Beschlag genommen. Die Maler haben Kübel voll Farbe an ihr leergemacht, sie führten ihre Pinsel und Besen mit orgiastischer Armbewegung, malten Jünglingsgestalten von elegant verschrobener Magerkeit, marschierende Gestalten, wirbelnde Räder, sprühende Kanonenschlünde, prismatisch auseinandergerissene Lichter, und über einem schwarzen Eisenleib mit glühenden Laternenaugen die Inschrift:
Die Revolution ist die Lokomotive der Geschichte.“
(Aus: Im kommunistischen Russland)

„Danken Sie Gott, daß sie kein Russe sind. Ich würde Sie sonst wegen Ihrer Artikel erschießen lassen. Todsicher.“
(Karl Radek in einer Unterhaltung mit Paquet)

Paquets gesammelte Korrespondentenberichte für die Frankfurter Zeitung aus Rußland erschienen als:
Im kommunistischen Russland. Briefe aus Moskau, Jena 1919.

Als einer der wenigen westlichen Augenzeugen der Vorgänge im revolutionären Moskau des Jahres 1918 wurden Paquets Meldungen damals weltweit zitiert. Auf seinen Vorträgen nach der Rückkehr aus Moskau basiert: Der Geist der russischen Revolution, Leipzig 1919.

Von hohem historischen Quellenwert, aber auch eine spannende Lektüre sind die publizierten Tagebücher Paquets aus der Moskauer Zeit.

Ebenfalls von hohem dokumentarisch-historischem Interesse ist sein nachgelassener autobiographischer Romantorso Von November zu November, über seine Erfahrungen als Auslandskorrespondent in Stockholm und Moskau 1916-1918, von dem eine Studienausgabe in Vorbereitung ist.

Im kommunistischen Russland. Briefe aus Moskau, 1919

Im kommunistischen Russland.
Briefe aus Moskau, Jena 1919.

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